Die achtköpfige Familie C. lebte zehn Jahre ohne Strom. Für manche unvorstellbar, für sie Realität – und das im 21. Jahrhundert. Der 59 Jahre alte Familienvater namens Branko bekam nach einem Anruf von uns im Ortsamt einen Job als Aushilfsarbeiter. Die 54 Jahre alte Mutter Desanka hat keine Zähne, ist Krebs- und Nierenkrank und trägt eine Urintüte. Deren 30-jährige Tochter hilft aus dem Hof und im Haus aus, da sie aufgrund mangelnder Arbeitsplätze größtenteils arbeitslos ist. Sie selbst hat ein acht Jahre altes Kind.

Ihr Bruder Branislav ist 17 Jahre alt. Er bekam bereits ein Paar Turnschuhe sowie 100 Euro und eine Tüte mit Lebensmitteln von der Stadt geschenkt als er in der Zeitung erschienen ist. Er wünscht sich ein altes Fahrrad damit er zu der Bushaltestelle im nächsten Ort fahren kann. Von dort fährt nämlich der Bus zu seiner Schule wo er zum Schweißer lernt. Er hat dort gute Noten und wünscht sich dem Elend seines Elternhauses zu entfliehen. Branko und seine Frau haben noch zwei weitere Kinder im Alter von zehn und zwölf Jahren.

Das Haus der Familie ist zwar uralt, es war jedoch nicht sonderlich dreckig und die Kinder waren auch wohlerzogen und freuten sich als wir ihnen Lebensmittel und Süßes mitbrachten. Toilettenpapier und Waschmittel gab es auch noch dazu. Doch dabei blieb es nicht, denn die Familie lebte seit zehn Jahren ohne Strom!

Seitdem die Mutter krank wurde reichte das Geld gerade noch so für die Verpflegung der Kinder und die Medikamente welche sie benötigt aus. Es häuften sich Schuldenberge und Rechnungen auf und da keiner Mitgefühl zeigte wurde der Familie der Strom abgeschalten. Diese Geschichte wurde sogar in den Medien verbreitet, doch keiner kümmerte sich um die Familie. Bis wir, Human Well, kamen. Wir kümmerten uns um das Wiederanschließen von Elektrizität, einen gebrauchten Holzofen zum Erhitzen ihres kleinen Hauses mit zwei Zimmern, eine Küche sowie 3 Kubikmeter Holz. Der Mutter schenkten wir eine Ziege, da sie sich diese zur Gewinnung von Milch gewünscht hatte und dem jungen Mann neue Kleidung sowie das gewünschte alte Fahrrad.

Momentan führen wir noch Gespräche mit der Stadt Kikinda damit diese der 30 Jahre alten Tochter einen Beruf besorgen und die Familie den Strom weiterhin finanzieren kann. Jene Stadt kann sich nämlich glücklich schätzen, dass wir uns um den Strom für die Familie gekümmert haben, da sie nun nicht mehr durch die Medien oder ähnliches für das Problem verantwortlich gemacht werden kann. Eventuell schaffen wir es zukünftig sogar noch gebrauchte Möbel sowie eine Waschmaschine für die Familie zu besorgen um ihnen das Leben ein wenig besser zu machen.

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